Mundtrockenheit / Xerostomie

Zu wenig Speichelfluss ist besonders im Alter ein weit verbreitetes Problem. Durch die reduzierte Speichelproduktion sind z.B. unsere Zähne anfälliger für Karies, es entstehen Entzündungen im Mundbereich, Mundgeruch, Reduktion des Geschmacks, Kau-, Sprach- und Schluckbeschwerden nehmen zu.

Ursachen können:

  • Medikamente z.B. Antidepressiva, entwässernde Tabletten, Mittel gegen Blutdruck sein. Es ist ratsam, den Beipackzettel der Medikamente (Neben- Wechselwirkungen) genau zu lesen und Rücksprache mit dem Arzt zu halten.
  • das Schlafen mit offenem Mund oder zu viel Wärme im Raum sowie eine Bestrahlung im Kopf- und Mundbereich (Schädigung der Speicheldrüse)
  • zu wenig trinken

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Tipp
  • Ausreichend trinken: Am besten Wasser oder ungesüßte Tees
  • Medikamenten prüfen Rücksprache mit Arzt
  • Regelmäßige Pflege von Zähnen und Zahnersatz
  • Mit Fluoriden (z.B. Fluoridgels/ Mundspüllösung ohne Alkohol da dieser austrocknend wirkt) arbeiten um die Zähne zu schützen.
  • Kauen regt den Speichelfluss an (z.B. mundgerecht aufgeschnittenes Obst und Gemüse)
  • befeuchtende, zuckerfreie Bonbons (Anis, Fenchel oder Salbei)
  • Speichelersatzmittel (Spray oder Mundgel helfen besonders in der Nacht)

Bei Diabetes oder Krebs erfordert die Mundtrockenheit eine gezielte Behandlung, um negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit zu verhindern.

Medikamentenliste   (Hanna Rutkowski Zahnärztin)

Viele Medikamente beeinflussen das vegetative Nervensystem, welches für die Steuerung der Speichelproduktion zuständig ist. Bei diesen Medikamenten tritt die Mundtrockenheit besonders häufig als Nebenwirkung auf:

  • Antihypertensiva – Medikamente zur Drosselung des Blutdrucks: Hierzu zählen Betablocker, ACE-Hemmer, einige Wasser ausscheidende Medikamente (Diuretika), Kalziumantagonisten.
  • Schmerzmittel: Starke Mittel aus der Gruppe der Opioide verursachen einen trockenen Mund.
  • Antiparkinsonmittel: Einige Dopaminagonisten verursachen Mundtrockenheit.
  • Beruhigungs- und Schlafmittel: Dazu gehören krampflösende Medikamente (Spasmolytika), einige Schlafmittel (Hypnotika) sowie Beruhigungsmittel (Sedativa).
  • Antihistaminika (Wirkstoffe gegen Allergien) – auch sie können einen trockenen Mund auslösen.
  • Anticholinergika: Medikamente, die direkt den Parasympathikus hemmen, oder den Sympathikus aktivieren (Sympathomimetika), führen ebenfalls zu Mundtrockenheit.
  • Chemotherapeutika: Viele Patienten, die sich im Rahmen einer Krebsbehandlung einer Chemotherapie unterziehen, haben unter starker Mundtrockenheit zu leiden. Das kommt verstärkt bei einigen Zytostatika vor.
  • Antiepiletika sind Medikamente, die bei Epilepsie eingesetzt werden. Sie können Mundtrockenheit auslösen.
  • Antiemetika: Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen verursachen oft einen trockenen Mund.
  • Psychopharmaka: Einige Antidepressiva, aber auch Mittel gegen Angstzustände (Neuroleptika) haben oft eine Mundtrockenheit zur Folge.
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     Infoseite :  „Verminderte Kauleistung im Alter“                                                                                                                                     

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