Mehrere klinische Studien haben inzwischen gezeigt, dass auch die Verwendung von geklebten Stahlbögen als Langezeitretention günstig sein kann [18, 19]. Diese Stahlbögen liegen den Schneidezähnen passiv von innen an und werden mittels der bewährten Säureätztechnik und Komposit – vergleichbar mit der Füllungstherapie beim Zahnarzt – geklebt.

Copryright: Shutterstock

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Festsitzender Retainer mit sechs Klebestellen

Grundsätzlich unterscheidet man den sogenannten 2-Punkt-Retainer von dem Retainer mit sechs Klebestellen. Beim 2-Punkt-Retainer wird der Stahldraht lediglich an den Innenflächen der Eckzähne befestigt. Sie sind stabil, einfach in der Handhabung und durch den Patient leicht zu reinigen [17]. In der Regel werden Defekte schnell bemerkt und können daher zeitnah repariert werden. Der zweite Retainertyp zeichnet sich durch seinen dünnen, verseilten und flexiblen Draht mit sechs Klebestellen aus. Er wird also an jedem einzelnen Scheidezahn befestigt und garantiert daher Stabilität für alle sechs Zähne.

Indikationen verschiedener Retainertypen
        2-Punkt-Retainer         Retainer mit sechs Klebestellen
  • geringe Drehstände
  • Gefahr einer Kippung der unteren Schneidezähne nach innen
  • Einsatzgebiet mehrheitlich im Unterkiefer
  • Nach Schluss eines Diastema mediale
  • Lückenschluss nach Extraktionstherapie oder bei Nichtanlagen der seitlichen Schneidezähne
  • starke Drehstände
  • Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte(n)
  • In beiden Kiefern gut einsetzbar