Der Headgear wird im Volksmund gerne als „Außenspange“ bezeichnet. Der Headgear wird in der Regel nachts und ggf. zusätzlich einige Stunden zuhause getragen. Um dem Kind die Angst vor Hänseleien zu nehmen, lassen viele Kieferorthopäden den Headgear nie außerhalb des Hauses tragen, d.h. insbesondere auch nicht in der Schule oder bei anderen Freizeitaktivitäten. Beim Headgear wird die Kraft von außen nach innen auf die ersten großen Backenzähne, die mit kleinen Metallringen versehen sind, geleitet und bewegt diese nach hinten.

Headgear 

Der Vorteil des Headgears liegt in der Kraftquelle außerhalb des Mundes. Diese externe Kraftquelle erspart eine Abstützung der Apparatur auf weiteren Zähnen. Dies ermöglicht gezielte Zahnbewegungen ohne unerwünschte Nebenwirkungen im Zahnbogen. Es existieren drei verschiedene Varianten des Headgears, die sich vor allem durch ihre äußere Kraftquelle unterscheiden.

Beim zervikalen Headgear wird als Kraftquelle ein Nackenpolster verwendet. Durch die Zugrichtung nach hinten und unten werden die ersten großen Backenzähne zusätzlich verlängert.

Für den High-pull Headgear wird eine Kopfkappe eingesetzt. Diese Kraftquelle verhindert eine Verlängerung der ersten großen Backenzähne. Einem tendenziell offenen Biss soll so entgegen gewirkt werden.

Der Kombi-Headgear stellt eine Kombination beider genannten Varianten dar. Er verfügt über ein Nackenpolster sowie über eine Kopfkappe. Die Wahl der Zugrichtung legt der Kieferorthopäde entsprechend den individuellen Erfordernissen fest.