Die ersten Zähnchen

Bereits zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche bilden sich die Zahnknospen für die 20 Milchzähne. Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft legt den Grundstein für eine gute Zahnentwicklung. Die Zahnkronen sind bereits zum Geburtszeitpunkt vollständig ausgebildet. Schon einige Monate nach der Geburt – bei den meisten Kindern etwa um den 6. Lebensmonat – beginnen die Zähnchen schubweise durchzubrechen.

Meistens sind die beiden unteren Schneidezähne zuerst zu sehen, dann brechen die oberen durch, gefolgt von den direkten Nachbarn, den seitlichen Schneidezähnen. Die Backen- und Eckzähnchen zeigen sich in der Regel zuletzt. Um den 3. Geburtstag herum kann ihr Kind mit einem vollständigen Milchgebiss lächeln.

Das Zahnen

Noch bevor sich die ersten Zähnchen durch das Zahnfleisch geschoben haben, treten oftmals die ersten Anzeichen auf. Während die Zähne langsam durch Kiefer und Zahnfleisch vorrücken, können sie auch vor ihrem Erscheinen Schmerzen verursachen. Bei jedem Baby verläuft der Zahndurchbruch sehr individuell. Bei dem einen Kind ist er völlig schmerzfrei und bei dem anderen können folgende Symptome auftreten:

  • Das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen.
  • Das Baby nimmt oft die Fingerchen in den Mund, beißt und kaut gerne auf allem herum.
  • Die Wangen sind gerötet.
  • Das Baby bekommt Durchfall und eventuell einen wunden Po.
  • Das Baby schläft schlecht und isst phasenweise nicht gut.
  • Der Speichelfluss ist erhöht und das Baby sabbert vermehrt.
  • Es kann zu einer erhöhten Körpertemperatur kommen. Meist steigt das Fieber jedoch nicht über 38 Grad Celsius.

Zähne kriegen ist keine Krankheit und verursacht keine Krankheiten. Zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat lassen die von der Mutter mitgegebenen Abwehrkräfte (Nestschutz) nach und eine Umstellung der Nahrung belastet zusätzlich den Organismus.  Wenn Kinder während dem Zahnen höheres Fieber und sonstige schwerwiegendere Beschwerden haben, sollte nicht vorrangig das Zahnen verantwortlich gemacht werden, sondern ein Kinderarzt aufgesucht werden.

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Was beim Zahnen helfen kann

  • Ein hervorragendes Mittel, das sie als Eltern bieten können, ist die liebevolle Ablenkung. Häufiges Herumtragen, Spaziergänge sowie Kuscheleinheiten tragen zur Entspannung bei und lassen die Schmerzen leichter ertragen.
  • Eine Massage des Zahnfleisches tut vielen Kindern gut. Benutzen Sie hierfür einen sauberen Finger, einen Babyzahnpflegefingerling oder eine Massagezahnbürste.
  • Das Herumbeißen auf gekühlten (nicht aus dem Gefrierfach!), schadstofffreien Beißringen oder mit Kamillentee getränkten Waschlappen, lindert den Schmerz ebenfalls und kann mögliche Entzündungen hemmen.
  • Auch andere kantenfreie, glatte Spielsachen eignen sich gut zum Herumkauen. Seien Sie bitte vorschichtig mit essbaren Zahnungshilfen! Bei den oft empfohlenen Karotten oder Brotrinden können kleine Stücke abbrechen und das Baby kann sich daran verschlucken. Es droht Erstickungsgefahr!
  • Zahnungsgels enthalten teilweise Oberflächenanästhetikum und können durch die schmerzstillende Wirkung Linderung schaffen.
  • Einige Eltern schwören auf Homöopathie. Individuelle Beratung erhalten Sie in der Apotheke oder vom Kinderarzt
  • Die Wirkung von Bernsteinketten ist wissenschaftlich nicht belegt. Ein Baby könnte sich durch eine Kette strangulieren, oder sich an gelösten Teilen verschlucken. Eine Kette gehört nicht um den Hals von Babys!

Milchzähne brechen mit einem weicheren Zahnschmelz durch und haben einen besonderen Schutz nötig. Die Zahnpflege sollte deshalb mit dem Durchbruch des ersten Zahnes beginnen!

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