Schnuller und Daumen

Babys trainieren durch das Nuckeln am Daumen bereits ab der 14. Schwangerschaftswoche den Saugreflex, der ihnen das Überleben durch Nahrungsaufnahme an der Brust sichert.  Über die Nahrungsaufnahme hinaus hat das Saugen auch eine beruhigende und schmerzstillende Funktion und dient dem Stressabbau.  Babys, denen das Saugen an der Brust oder Flasche nicht ausreicht, brauchen oftmals einen Schnuller oder Daumen zum Saugen.

Bleibt der Schnuller, oder der Daumen über längere Zeit im Mund, wird die Entstehung von Zahn- und Kieferfehlstellungen (z.B. lutschoffener Biss), Sprechstörungen, Mundatmung und Schluckfehlfunktionen begünstigt.

Ob ein Schnuller schädlichen Einfluss hat, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Idealerweise geben Sie den Schnuller bei Bedarf erst, wenn sich die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind eingespielt hat bzw. wenn ihr Baby gut aus der Flasche trinkt.
  • Der Schnuller sollte einen weichen und dünnen Saugerhals haben.
  • Verwenden Sie einen kiefergerechten oder symetrischen Schnuller und keinen Kirschkernschnuller.
  • Reichen Sie immer den Schnuller der kleinsten Größe! Ein Schnuller sollte nicht „mitwachsen“.
  • Bei Umstellung auf kauaktive Kost, spätestens aber im Alter von 2,5 Jahren, sollte das Saugen am Schnuller, bzw. das Lutschen am Daumen langsam abgewöhnt werden. Bereits entstandene Fehlstellungen können sich dann möglicherweise wieder zurückbilden.

Kirschkernschnuller

Schnuller in Kieferform

Symmetrischer Schnuller

Die Wahrscheinlichkeit schädlicher Auswirkungen eines Schnullers erhöht sich

  • Je länger die Lutschgewohnheit dauert (je mehr Stunden pro Tag und je mehr Jahre)
  • Je ungünstiger der Schnuller in Form und Beschaffenheit ist

Zahngesunde Ernährung

Eine ausgewogene Mischkost, welche zum einen wenig Zucker oder leichtverdauliche Kohlehydrate und wenig Säure enthält und zum anderen aber Mineralstoffe, wie z. B. Kalzium, für den Aufbau und Schutz der Zahnhartsubstanz liefert, bietet eine gute Grundlage für gesunde Zähne.

Jedoch sind nicht nur die Art und die Menge der verzehrten Lebensmittel von Bedeutung, sondern auch der Zeitpunkt und die Häufigkeit. Der gelegentlich und sparsame Genuss von Süßigkeiten oder zucker- und säurehaltigen Getränken ist unkritisch. Ein häufiger Verzehr dieser Lebensmittel kann die Zähne nachhaltig schädigen. Süßigkeiten und andere zuckerhaltige Produkte sollten möglichst nach den Hauptmahlzeiten gereicht werden. Danach sollte eine Zahnreinigung erfolgen. Ob Fruchtzucker, Traubenzucker, Honig, Haushaltszucker, Maltodextrin oder Sirup – alle Arten von Zucker sind gleichermaßen schädlich für die Zähne. Denn die Bakterien im Mundraum verwerten jeden Zucker zur Bildung der schädigenden Säuren. Im Tagesablauf sollte es deshalb lange Abschnitte geben, in denen keine zuckerhaltigen Nahrungsmittel oder Getränke verzehrt werden.

Nicht nur der hohe Zuckergehalt bei den beliebten Getränken wie Saftschorlen oder Limonaden ist für die Zähne ein Problem. Vielmehr greift die darin enthaltene Säure den, bei Kinderzähnen besonders weichen, Zahnschmelz an.

Überlassen Sie ihrem Kind die Schnullerflasche nicht zum Dauergebrauch oder zum Einschlafen. Dauerhaftes Nuckeln an der Flasche begünstigt die Kariesentstehung, besonders wenn die Flasche mit Fruchtsaftschorle, gesüßtem Tee oder Milch befüllt ist. Reichen sie, sobald ihr Kind sitzen kann die Getränke in Bechern.

Stillen

Zahnmedizinisch gesehen ist das Stillen der Ernährung mit der Flasche vorzuziehen. Stillen ist ein optimales Training für die Ausbildung der Kiefer und die Gebissentwicklung. Beim Stillen wird die Mund- und Kiefermuskulatur nicht nur stärker beansprucht als beim Trinken aus der Flasche, der gesamte Bewegungsablauf unterscheidet sich deutlich. Das Zusammenspiel der einzelnen Muskelgruppen ist beim Stillen so effektiv und physiologisch, wie es bei keiner anderen Fütterungsmethode und keinem Beruhigungssauger erreicht werden kann.

Ein gestillter Säugling hat, laut Studien der letzten Jahre, ein geringeres Risiko für Zahnfehlstellungen und für Karies.  Für gestillte Kinder unter einem Jahr gilt dies als gesichert, für gestillte Kleinkinder jedoch gibt es hier widersprüchliche Ergebnisse. Natürlich ist für gestillte, wie auch nicht gestillte Kinder eine gute Zahnpflege ab dem ersten Zahn notwendig.

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