Fluoridierung bei Kindern und Jugendlichen
Die Wirksamkeit von Fluorid im Kampf gegen Karies ist wissenschaftlich belegt. Bei durch Fluorid geschützten Zähnen kann Säure weniger Mineralien aus dem Zahnschmelz herauslösen (= Demineralisation). Gleichzeitig fördert Fluorid die Wiedereinlagerung (= Remineralisation) von Calcium und Phosphat aus dem Speichel in den Zahnschmelz.
Zwar kann die Fluoridgabe durch Fluoridtabletten (= Tablettenfluoridierung) erfolgen, da aber die Fluoride nur auf den Zahnschmelz wirken sollen, ist eine direkte Fluoridierung des Zahnschmelzes durch Zahnpasten, Spülungen, Gele oder Lack (= lokale Fluoridierung) effektiver. Bei allen Fluoridierungsmaßnahmen ist es wichtig, auf die altersentsprechende Dosierung und die regelmäßige Anwendung zu achten.
Bei der regelmäßigen Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten gelten folgende Empfehlungen:
Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns bis zum zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich eine Kinderzahnpasta mit 0,10% (= 1000 ppm) Fluorid in einer reiskorngroßen Menge verwendet werden. Alternativ kann in den ersten beiden Lebensjahren zweimal täglich auch eine Zahnpasta mit 0,05% (= 500 ppm) Fluorid in einer erbsengroßen Menge verwendet werden.
Ab dem zweiten bis zum sechsten Geburtstag sollte zwei- bis dreimal täglich eine Kinderzahnpasta mit 0,10% (= 1000 ppm) Fluorid in einer erbsengroßen Menge verwendet werden.
Nach Durchbruch der ersten bleibenden Zähne (ca. sechstes Lebensjahr) sollte dann mit einer fluoridhaltigen Junior- oder Erwachsenenzahnpasta (bis zu 0,15% Fluorid = max. 1500 ppm) mindestens zweimal täglich eine Zahnreinigung erfolgen.
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