CEREC – “chair-side”-Methode zur Keramikinlay- oder Keramikkronen-Versorgung
CEREC (CEramic REConstruction) ist ein Computersystem, mit dem die Herstellung zahnfarbener Keramikfüllungen oder Kronen in nur einer Sitzung in der Zahnarztpraxis möglich ist (sog. “chair-side”-Methode). Die sonst übliche Herstellung im zahntechnischem Labor entfällt.
CEREC wurde in den Jahren 1981 bis 1987 von Prof. W. H. Mörmann und Dr. M. Brandestini an der Universität in Zürich entwickelt und von Siemens zur Serienreife gebracht. 1989 kam das erste Gerät unter dem Namen CEREC auf den Markt. Mit der Einführung der 2. Generation (CEREC 2 ab 1994) wurde auch die Konstruktion von Kronen möglich. Mittlerweile ist die weiter optimierte dritte Generation auf dem Dentalmarkt (CEREC 3, siehe Abbildung).
Auf der Basis mehrerer “optischer Abdrücke” mit einer an einem Computer angeschlossenen 3-D Kamera stellt eine spezielle Software ein dreidimensionales realitätsgetreues Abbild der Zähne auf den Bildschirm dar. Die Zähne können wie ein freihändiges Modell auf dem Bildschirm gedreht, gewendet und aus beliebiger Richtung betrachtet werden. So ermöglicht CEREC 3 D die genaue Anpassung der Seiten- und Berührungsfläche eines Zahnes zum Nachbarzahn, die Berücksichtigung der Gegenzähne bei der Kauflächengestaltung, um eine optimale Okklusion (Zahnbiss) zu erreichen sowie eine Erweiterung des Anwendungsbereichs auf mehrere Zähne in einem Kiefer. Die exakte Steuerung des Formschleifprozesses führt zu einer hohen Passgenauigkeit des Zahnersatzes. Mittlerweile ist das CEREC-System seit über zwanzig Jahren erprobt.
Wissenschaftlich erprobtes Verfahren
Die große Zahl der Langzeituntersuchungen, ebenso wie die kontinuierliche Datengewinnung aus dem CSA-Projekt (Ceramic Success Analysis) zeigt, dass Cerec als wissenschaftlich erprobt (evidence based) gelten kann. Die Genauigkeit des hergestellten Zahnersatzes wurde mit jeder Version des CEREC-Systems besser (Reich et al 2004). Die Präzision, die mit der neuesten Generation erreicht wird, steht den laborgefertigten Restauration in nichts nach (Mehl/Kern 2007, Schenk 2008). Für CEREC Keramikinlays liegen Verlaufsstudien über 15 und 18 Jahre vor. Diese dokumentieren für Inlays über diese Zeiträume eine Überlebensrate von 93 Prozent. In der Studie über 15 Jahre war diese Überlebensrate gleich wie die von Goldinlays (Mörmann/Attin 2008). Bezogen auf die Versorgung mit Keramikeinlagefüllungen (Inlays) kommt die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) in ihrer Stellungnahme aus dem Jahre 2005 zum Schluss: “Zusammenfassend ist festzuhalten, dass CEREC-Keramikinlays eine hochwertige und klinisch bewährte Art der zahnfarbenen Seitenzahnversorgung und eine Alternative zu laborgefertigten Keramikinlays darstellen.” (DGZ 2005).
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Vor- und Nachteile des CEREC-Verfahrens im Vergleich zu laborgefertigten Keramikinlys oder -kronen
Vorteile:
Bei Einzelrestaurationen ist nur eine Sitzung erforderlich, d.h. es ist weder ein Provisorium noch einen zweiten Termin erforderlich.
Die Qualität der industriell gefertigten Keramikrohlinge ist besser als die der im Labor angefertigten Einlagen. Der Grund: Die Rohlinge können unter immer gleichen kontrollierten Bedingungen hergestellt werden, was im Labor nicht möglich ist.
Da nur eine Sitzung erforderlich ist und keine Laborkosten für Modelle, Montagen etc. anfallen, ist ein CEREC-Inlay preiswerter als andere Keramik- Inlays.
Je nach Größe des Inlays fallen Kosten zwischen 300,– bis 500,– Euro an.
Nachteile:
Die Individualisierung der Inlays, Veneers oder Kronen durch Bemalen ist möglich (Werling 2007), allerdings sind hierbei Grenzen gesetzt.
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