Zahnpflege ab dem 1.Zahn

Warum Milchzähne wertvoll sind
Der Wert der Milchzähne wird oft unterschätzt, weil sie durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Obwohl die Milchzähne nicht für immer halten müssen, erfüllen sie dennoch grundlegende Funktionen:

Neben der Hauptaufgabe der Nahrungszerkleinerung, nehmen Milchzähne als Platzhalter eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Kiefers und der richtigen Stellung der bleibenden Zähne ein.

Zähne sind nicht nur zum Kauen wichtig, sondern zudem unentbehrlich für eine gute Sprachbildung und die psychische Entwicklung eines Kindes.

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Milchzähne sind besonders schützenswert

Im Vergleich mit den bleibenden Zähnen haben Milchzähne einen weicheren und dünneren Zahnschmelz. Sie können dadurch leichter von den Kariesbakterien angegriffen werden. Ist erst einmal Karies vorhanden, schreitet sie im Milchgebiss schnell voran. Zudem ist belegt, dass ein Zusammenhang zwischen Karies an Milchzähnen und Karies an darauffolgenden Zähnen besteht.

GESUNDE MILCHZÄHNE SIND DIE BESTE VORAUSSETZUNG FÜR GESUNDE BLEIBENDE ZÄHNE!

Mundpflege beginnt schon vor dem ersten Zahn

Zwar haben Babys bei der Geburt noch keine Zähne, dennoch sind zu diesem Zeitpunkt die Zahnkeime bereits im Kieferknochen vorhanden. Meist um den 6. Monat brechen die ersten Milchzähne in die Mundhöhle durch. Der anfangs noch weiche Kieferkamm wird durch das langsame Vorrücken der Zähnchen fester. Beobachten Sie am besten von Anfang an den Mundraum Ihres Kindes und massieren Sie mit dem sauberen Finger regelmäßig vorsichtig den Kieferkamm. Die meisten Babys empfinden dies als angenehm, und ganz nebenbei wird Ihr Kind auf die regelmäßige Zahnpflege vorbereitet.

Der erste Zahn – Ein großes Ereignis und Beginn der Zahnputzkarriere

Endlich ist das erste Zähnchen sichtbar. Nun sollte mit der Zahnpflege begonnen werden. Benutzen Sie hierfür eine weiche Kinderzahnbürste und wischen Sie Zahn für Zahn von allen Seiten sauber. Die Zahnreinigung sollte, unter Berücksichtigung des individuellen Tagesablaufs, mindestens einmal täglich, idealerweise jedoch morgens nach der ersten Mahlzeit und abends vor dem Zubettgehen, nach der letzten Mahlzeit erfolgen. Mache Kinder genießen das Zähneputzen. Bei anderen ist in bestimmten Phasen viel Geduld und Kreativität gefragt. Nehmen Sie sich genügend Zeit, verbinden Sie das Zähneputzen eventuell mit einem Lied oder Reim. So machen Sie es zum Ritual und zu einer Selbstverständlichkeit. Kleinere Babys können Sie hierfür auf die Wickelkommode oder einen anderen geeigneten Liegeplatz legen. Etwas ältere Kinder putzen gerne alleine und ahmen den Eltern, ihren Vorbildern, sehr gut nach. Sie können sich dies Nutzen, indem Sie mit Ihrem Kind zusammen die Zähne putzen und danach gründlich nachreinigen. Benutzen Sie hierfür, genauso wie Ihr Kind, eine Handzahnbürste. Erst wenn ein Kind flüssig schreiben kann, ist es in der Lage die Zähne ausschließlich alleine zu putzen.

Zähne putzen – mit was nur?

Ob Mikrofaserfingerling, Fingerling mit Silikonborsten, Zahnputztücher, Kinderzahnbürste…. der Markt bietet eine fast unüberschaubare Anzahl an Zahnputzmaterialien.

Den besten Reinigungseffekt bietet sicherlich die weiche Kinderzahnbürste. In der ersten Trainingszeit ist es wichtig, dass das Baby das Zähneputzen als angenehm empfindet und deshalb ist die Wahl des geeigneten Zahnputzmittels auch stark von der Toleranz des Babys abhängig. Ziel sollte eine Zahnpflege mit einer altersentsprechenden Kinderzahnbürste sein.  Ob Sie von Beginn an eine Zahncreme mit oder ohne Fluorid benutzen, hängt davon ab für welche Fluoridierungsvariante Sie sich, gemeinsam mit dem Kinderarzt, entschieden haben.

Gut zu wissen!

Die richtige Zahnpasta für mein Kind

Die Auswahl an Kinderzahncremes ist enorm und sorgt für Verwirrung. Welche Zahnpasta ist die beste für mein Kind? Wie sollte sie schmecken? Welchen Fluoridgehalt sollte sie haben? Wie oft und mit welcher Menge Zahnpasta sollten wir putzen?

Eine Zahncreme verstärkt die mechanische Reinigung einer Zahnbürste und macht die Zähne widerstandfähiger gegen Karies – sofern Fluoride enthalten sind. Generell wird eine neutralschmeckende und keine süße Zahnpasta empfohlen, so wird auch das Herunterschlucken vermieden. Ob Sie mit einer fluoridierten oder fluoridfreien Zahnpasta die Kinderzähne putzen, hängt davon ab ob Sie Fluoridtabletten geben. Werden Fluoridtabletten gegeben, bitte immer mit fluoridfreier Zahnpasta putzen! Viel hilft viel? Nicht in diesem Fall! Halten Sie sich unbedingt an die Mengenangaben auf der Tube um eine Überfluoridierung zu vermeiden.

Babyzahncreme

0 bis 2 Jahre500ppm Fluorid
>> bis zum 2. Geburtstag: 2x tägl. erbsengroße Menge

Kinderzahncreme

0 bis 6 Jahre – 1000ppm Fluorid
>> bis zum 2. Geburtstag: 2x tägl. reiskorngroße Menge
>> 2. bis 6. Geburtstag: 2-3x tägl. erbsengroße Menge

Achtung: Juniorzahncremes schmecken zwar meist mild, enthalten aber größere Mengen Fluorid und sollten erst ab dem Wechselgebiss benutzt werden!

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Montag – Freitag: 9.00 Uhr – 12.00 Uhr | Montag – Donnerstag: 14.00 Uhr – 16.00 Uhr

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